drei Fragen an...

Hier geben unsere Mitglieder und Gäste  kompakte und spannende Einblicke.

3 Fragen an...

…Valeska Martin

Was macht gute Kommunikation für dich aus?

Gute Kommunikation muss für mich authentische Geschichten erzählen. Personen und Mehrwert sollten im Fokus stehen. Kommunikation ist für mich heutzutage mehr als Textform. Sie sollte über verschiedene Wege ausgespielt werden (Videos, Podcast, Grafiken etc.) und zielgruppengerecht und kanalspezifisch aufbereitet sein.

Welche Kommunikations-Kampagne ist aus deiner Sicht absolut gelungen?

Keine klassische Kampagne, aber ich bin ein sehr emotionaler Mensch und liebe die Weihnachtsvideos der verschiedenen Supermarkt-Ketten – auch wenn sie sehr kitschig sind, aber sie berühren mich und bleiben in Erinnerung – und das ist ja eines der wichtigsten Ziele in der Kommunikation. Mein Highlight ist das Video des schweizer Supermarkts Migros aus dem Jahr 2017 mit Wichteln, die zusammenfinden.

Was würdest du Berufseinsteiger:innen empfehlen, die eine Karriere in der Kommunikationsbranche anstreben?

Probiert Vieles aus. Wenn es geht, dann macht Praktika in verschiedenen Bereichen – auch im Journalismus und tauscht euch mit anderen aus. Hört niemals auf neugierig zu sein und nachzufragen. Und seid mutig und selbstbewusst! Ihr habt nichts zu verlieren!

Valeska ist eine der KOMMunity-Gründerinnen und in der internen Kommunikation eines Lebensmittelherstellers tätig. Da sie Weihnachten liebt, ist es kein Wunder, dass ihr ausgerechnet die Migros-Kampagne im Gedächtnis geblieben ist. Du willst dich mit Valeska vernetzen? Hier geht es zu ihrem LinkedIn-Profil:

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…Flavia Voß

Welche Eigenschaften muss ein guter Kommunikator/eine gute Kommunikatorin auf jeden Fall haben?

Ich finde, dass es eigentlich keine Eigenschaft gibt, die ein:e Kommunikator:in auf jeden Fall braucht. Natürlich ergibt es Sinn, wenn man gerne schreibt, Geschichten erzählt und sowas. Aber die Kommunikation ist so vielfältig, dass es für mich gar nicht DIE Eigenschaft. Der Stereotyp einer extrovertierten Kommunikatorin, ist auf jeden Fall überholt, man braucht verschiedene Typen und der Mix macht es.

Du hast kein klassisches Kommunikationsstuidum absolviert. Wie bist du dennoch im Bereich Kommunikation gelandet?

Als ich angefangen habe Politik zu studieren, war mir überhaupt nicht klar, dass ich später etwas mit Kommunikation machen werde. Um ganz ehrlich zu sein: Ich wusste nicht mal um die vielen Möglichkeiten im Bereich Kommunikation. Für mich war das aber immens wertvoll: Denn um eine gute Kommunikatorin zu sein, muss man nicht Kommunikation studieren. Ich wiederhole mich, aber der Mix macht es. Es ist toll, dass einige das Handwerk Kommunikation im Studium erlernen, genauso wertvoll sind aber jene, die vielleicht Biologie studiert haben und in einem Pharma-Unternehmen in der Kommunikation arbeiten, man muss schließlich auch verstehen, worüber man kommuniziert.

Wie ist die Idee für KOMMunity entstanden?

Die Idee für KOMMunity entstand während der Hochphase der Corona-Pandemie, man hatte das Gefühl, dass alles still steht und irgendwie wollten wir wieder Austausch schaffen.
Dann ging es eigentlich ganz leicht. Mein Tipp: sich Verbündete suchen. Ich hatte schnell die Unterstützung von Valeska Martin und Nico Kunkel, da ging alles viel leichter.
Generell ist Netzwerken in unserem Beruf natürlich wichtig, sollte aber nicht krampfhaft werden. Gute Beziehungen brauchen Zeit und entwickeln sich organisch.

Flavia hat nach ihrem Politkstudium den Weg in die Kommunikationsbranche gefunden. Da es in Köln kein Netzwerk für angehende Kommunikator:innen gab, hat Flavia die Initiative ergriffen – und mit Mitstreiterin Valeska einfach selbst eins gegründet!

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…Ellina Berendeeva

Was begeistert dich an Kommunikation?

Kommunikation ist für mich die Begabung, eigene natürliche Fähigkeiten zu kombinieren, um ein bestimmtes kommunikatives Ziel zu erreichen. Je nach Situation und Menschen wechseln wir unsere verbale und non-verbale Signale und passen inhaltliche Aspekte an. Genau diese Begabung und später auch erworbenes Wissen, all diese Fähigkeiten kombinieren zu können, begeistern mich am meisten.

Beschreibe deinen Arbeitsalltag in drei Worten.

Viel sprechen/repräsentieren, Multitasking-Arbeit und unendliche Abstimmungsschleifen 🙂

Was würdest du Berufseinsteiger:innen, die in die Kommunikationsbranche einsteigen wollen, raten?

Ich würde jungen und talentierten Berufseinsteiger:innen raten, sich mehr zu trauen, eigene Position darzustellen und konstruktive Kritik zu äußern. Das wird immer bei jedem Arbeitgeber/jeder Arbeitgeberin geschätzt, der/die nach vorne schaut und sich weiterentwickelt.

Ellina arbeitet seit Abschluss ihres Masterstudiums an der HHU in Düsseldorf als Projektreferentin bei der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk. Sie ist seit Beginn Teil von KOMMunity und kümmert sich um die News auf der Website.

Ksenia Guseva

Wer?

Ksenia arbeitet als Werkstudentin bei der Firma Sensorix GmbH seit Oktober 2020. Als Marketingassistentin ist sie in erster Linie für die Online-Kommunikation des Unternehmens zuständig und hat unter anderem folgende Aufgaben:

  • Arbeit mit den Print- und Online-Ausgaben (Kommunikation, Vorbereitung der PR- und Werbematerialien)
  • Betreuung der LinkedIn-Seite und der offiziellen Website
  • Grafische Gestaltung und auch Aktualisierung der Firmendokumente (wie z. B. Newsletter, Firmenpräsentation)
  • Back-Office-Aushilfe

Was haben wir erfahren?

  • Zum Vorstellungsgespräch hat Ksenia statt eines klassischen Lebenslaufs ihre selbst gestaltete Homepage als Visitenkarte mitgebracht, mit der sie ihre Chancen auf den Job erhöhen konnte (die Homepage-Bewerbung/ Ksenia’s Portfolio könnt ihr für die Inspiration hier anschauen: https://spark.adobe.com/page/vR1JNPQmmNd2A/). 
  • Um diese Stelle zu bekommen, musste sie im Bewerbungsgespräch unter anderem ihren Chef überzeugen, dass die Online-Präsenz für die Firma von großer Bedeutung ist.
  • Mit dem Aufbau des LinkedIn-Profils und der Website hat das Unternehmen die Erkennbarkeit erzielt und auch neue Kund*innen gewonnen. 
  • Ksenia ist die einzige Mitarbeiterin, die sich mit der digitalen Kommunikation in der Firma beschäftigt.

Interessant:

Sensorix GmbH hat ein sehr spezifisches Tätigkeitsfeld: Die Firma stellt elektrochemische Gassensoren her und liefert diese für den globalen Markt. Wir haben uns ausgetauscht, wie man sich mit einem ungewöhnlichen Tätigkeitsfeld vertraut macht.

Lea Gerstenberger

Wer?

Lea Gerstenberger ist Mitglied bei KOMMunity. Nach ihrem Studium der Medienkulturwissenschaft an der Uni Freiburg, ging es für sie nach München. Dort ist sie seit Oktober 2020 erst als Volontärin im Marketing und dann als Trainee Digital Marketing bei der Verlagsgruppe Droemer Knaur tätig.

  • Lea liebt Bücher. Sie hat nicht nur einen eigenen Literaturblog, sondern macht ihre Leidenschaft zum Beruf.
  • Als Trainee Digital Marketing betreut sie die Romansparte der Verlagsgruppe Droemer Knaur – hier erscheinen unter anderem die Bücher von Sebastian Fitzek.
  • Für Lea wurde extra eine neue Stelle geschaffen: Sie begann als Volontärin im Marketing und wechselte nach sieben Monaten auf eine Traineestelle im Digital Marketing – mit mehr Verantwortung!
  • Volontariat und Netzwerkaufbau sind Faktoren, die Lea beim Quereinstieg geholfen haben: ausgebildete Medienkulturwissenschaftlerin hat die neue Marketing-Kompetenzen erworben.

Lea hat sich schon immer für Bücher interessiert und ihr Hobby zum Beruf gemacht.

Freddy Allerdisse über die Selbstständigkeit

Wer?

Freddy gründete schon in jungen Jahren seine erste eigene Agentur. Der Name? Mundwerkkunst. Außerdem ist er der jüngste Honorar-Dozent in Deutschland und arbeitet mit namhaften Kunden wie Nintendo, Red Bull, RWE und der Sparkasse zusammen.

Was haben wir erfahren?

  • Freddys Lebensmotto lautet: Macht das, was ihr liebt, denn das macht ihr gut! Nur wer für das eigene Thema brennt, kann andere damit anstecken. 
  • Er appelliert: Habt Mut zur Selbstständigkeit! Wenn ihr es euch vorstellen könnt, probiert es einfach mal aus. Vieles lernt man erst im Prozess.
  • Fehler zu machen, gehört einfach dazu. Nur wenn man offen mit Fehlern umgeht, lernt man daraus – und andere gleich mit. 
  • Wie fängt man als Selbstständiger an? Freddy rät: Fragt Freund*innen und Bekannte um Aufträge! So sammelt ihr erste Referenzprojekte und macht euch einen Namen.
  • Alles, was ihr als Selbstständige oder Selbstständiger tut, kostet euch Ressourcen. Daher sollte man sich laut Freddy nicht unter Wert verkaufen. Arbeitet nie umsonst! Ihr habt ein großes Wissen und investiert Zeit in ein Projekt. Und wenn es zu Beginn nur 50 Euro für Instagram-Posts sind!

Interessant:

Das Hobby zum Beruf gemacht: Freddy hat in seiner Freizeit angefangen, Poetry Slams zu organisieren und moderieren. Die Resonanz war überwältigend. Kurzerhand entschloss er sich dazu, eine Agentur für Poetry Slams ins Leben zu rufen. Heute bietet seine Agentur neben Poetry Slams auch Event Management, Fortbildungen und Moderation an.

Julia Bizer über Netzwerken und Mentoring

Wer?

Julia Bizer ist seit Februar 2021 Specialist Internal Communication & PR bei SD Worx. Nach ihrem kommunikationswissenschaftlichen Studium absolvierte sie ein Volontariat in der Kommunikation bei Volkswagen und war danach bei Hering Schuppener als Corporate Communications Consultant tätig.

Was haben wir erfahren?

  • Julia ist eine extrovertierte Introvertierte. Sie steht nicht gerne in der ersten Reihe, sondern hört lieber erstmal zu.
  • Netzwerken ist unglaublich wichtig: Wir leben von Informationen, die wir von anderen erfahren haben.
  • Homogene Netzwerke wie reine Frauen-Stammtische sieht Julia kritisch. Man solle raus aus seiner Bubble kommen, wenn man sich gut vernetzen will. Kreativ wird man erst in einer diversen Gruppe. Netzwerke sollen also vielfältig sein – nicht nur im Hinblick auf Geschlechter, sondern auch bei Ansichten und Erfahrungen.
  •  Wer nicht an einem offiziellen Mentoringprogramm teilnimmt, soll sich Kolleg*innen suchen, die eine*n mit Rat und Tat unterstützen. Das hat Julia bei VW auch gemacht. Gute Mentor*innen können eine*m Sicherheit geben in dem was man macht – und hierbei ist das Alter egal. Auch Ältere können von Jüngeren viel lernen.
  • Um Hilfe bitten ist wichtig: Wer nicht fragt, die oder der weiß auch nicht, was die Antwort gewesen wäre. Vielleicht wäre es ja ein “Ja” geworden.

Interessant:

Julia hat uns Mut gemacht: Ihr Tipp zum Abschluss: “Traut euch ihr selbst zu sein”. Aktiv fragen, Hilfe annehmen, aber auch selbst seinen Mehrwert erkennen, um andere unterstützen zu können.

Sara-Lena Eisermann über den Berufseinstieg und die Freiberuflichkeit

Wer?

Sara-Lena arbeitet freiberuflich als Systemische Coach und Speakerin. Zu ihren Spezialgebieten gehören:

  • Berufseinstieg und Karriereberatung
  • Selbstachtsamkeit und Work-Life-Balance
  • Recruiting und Employer Branding
  • New Work und agiles Arbeiten
  • Diversity und inklusive Strategien

Was haben wir erfahren?

  • Sara hat sich drei Mal bei demselben Arbeitgeber beworben, bis es schließlich geklappt hat. Durchhaltevermögen zahlt sich aus!
  • Und wenn es mal nicht passt? Habt den Mut, einen Schlussstrich zu ziehen. Sara hat einen Job nach 3 Wochen gekündigt, da sie nicht in die Organisationsstruktur gepasst hat.
  • Freiberuflich sein: Ja oder nein? Sie vertraut auf ihre Bauchentscheidung: Go for it! Zu 100 %!
  • Macht euch frei von: „So muss es sein“ oder “Das haben wir schon immer so gemacht”.
  • Jobs findet man heute weniger über klassische Stellenausschreibungen – ein gutes Netzwerk ist das A und O!

Interessant:

Folgende Buchtipps hat Sara uns mit auf den Weg gegeben: 

  1. Barbara Sher: „Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“
  2. Tijen Onaran: „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt.“
  3. J. Kelly Hoey: „Build Your Dream Network.“
  4. Angelika Gulder: „Finde den Job, der dich glücklich macht.“
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